Das Leben und ich
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Was ist passiert?

Teamgeist

Bevor ich nach vorne schaue, möchte ich Euch gerne ein wenig darüber erzählen, was mir in den letzten 12 Monate passiert ist, wie man so enttäuscht werden kann und was mich dazu gebracht hat, ein paar Dinge in meinem Leben zu ändern.

Ich bin vom Typus her jemand, der Dinge gerne anpackt und löst. Im beruflichen Umfeld hat mir das die letzten 23 Jahre immer sehr geholfen, die anstehenden Aufgaben meistens erfolgreich zu lösen. Natürlich gehört dazu auch immer ein Team, mit dem man zusammen die Herausforderungen meistert.

Ich konnte immer auf ein solches Team setzen, was ein Garant dafür war, dass ich den Job gerne gemacht habe, auch wenn die Tage selten weniger als 10 Arbeitsstunden hatten. Es war immer klar, wir uns in unserem kleinen 4er-Team helfen und unterstützen, wenn es mal eng wird.

Ende 2015 nun begab es sich, dass ein Kollege private Herausforderungen zu meistern hatte. Leider konnte er sich in dieser Zeit nicht so intensiv um seine Teamaufgaben kümmern, wie es sein müsste. Es war sofort klar, dass wir als Team diese Aufgaben übernehmen. Selbstredend! Ich habe dann einen Großteil seiner Aufgaben aufgefangen und für ihn bearbeitet. Das Ganze zog sich über das gesamte Jahr 2016 hin – alles kein Problem für unser Team. Wir alle hofften, dass sich die privaten Herausforderungen lösen lassen und wir bald wieder auf 4 volle Arbeitskräfte setzen können. Das überraschende Ende sah aber ganz anders aus.

Tja, jetzt wo ich das alles nochmal aufschreibe kann ich es immer noch nicht wirklich fassen, was da passiert ist… Ende 2017 hat der betreffende Kollege, dessen Fahne wir 1 Jahr lang hochgehalten haben, beim Abteilungsleiter verlauten lassen, dass „wir“ – und damit vor allem ich – ihm seine Aufgaben weggenommen haben. Wir haben ihm in seinen Augen sozusagen sein Förmchen in unserem großen Sandkasten weggenommen.

Bam!!, das sitzt erst mal!

Das für sich wäre nicht so schlimm gewesen, aber die Leitung hat es auch nicht für nötig erachtet, das Gespräch mit dem Team zur Klärung zu suchen. Beides zusammengenommen hat mich mehr als enttäuscht, rein menschlich war ich wie vor den Kopf gestoßen. Ich wäre der erste gewesen, der die Zusatzaufgaben liebend gerne wieder abgegeben hätte, wenn man mich nur gefragt hätte. Hatte ich schon erwähnt, dass ich mit dem betreffenden Kollegen, dem ich seine Aufgaben geklaut haben soll, seit 18 Jahren gut und gerne zusammenarbeite! Nein? Ist aber so…

Ein von mir initiiertes klärendes Gespräch war reine Makulatur. Es bestand keinerlei Interesse, die Situation für alle zufriedenstellend aufzulösen. Sein Entschluss stand fest. „Er oder ich“ waren seine Worte. Also einigten wir uns darauf, dass ich das Team zum 30.06.2017 nach Abschluss der bereits übernommenen Aufgaben verlassen. Und genau das tat ich dann auch – mit die beste Entscheidung, die ich je getroffen hatte, wie sich zeigen sollte.

Und warum das mehr Segen als Fluch war, schreibe ich Euch in meinem nächsten Artikel.

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